Forderungen, seien es Zusatzaufgaben oder mehr Leistung, lösen leicht eine Eskalation aus. Der Mitarbeiter verteidigt seine Arbeitsorganisation und die Führungskraft reagiert oft mit Härte, um sich durchzusetzen. Doch das ist nicht sinnvoll. Konsequenz ja, aber mit Vertrauen und im Dialog.
Hoch kompetente Mitarbeiter sollen in unternehmerisches Denken einbezogen werden. Nur so kann sich ihr Potenzial auszahlen. Und wie sieht die Praxis aus? Die Chefs kümmern sich um die besten Mitarbeiter kaum noch. Sie nutzen diese Zeit lieber für Besprechungen, Mails und Powerpoints.
Obwohl erwiesenermaßen eine fehlende Mitarbeiterorientierung großen Anteil an Unzufriedenheit und Demotivation hat, werden Führungskräfte zu wenig darauf vorbereitet, wie sie einen guten, konstruktiven Kontakt zu ihren Mitarbeitern aufbauen können.
Vertrauen, Gestaltungsfreiräume, Sinn vermitteln, begeistern... solch ein Führungsstil ist heute angesagt. Doch ich möchte Sie warnen!
Wenn Sie für Ergebnisse Verantwortung tragen, sollten Sie immer prüfen, ob ein Mitarbeiter damit zurecht kommt. Wann ist Aufgabenorientierung und enge Führung besser? Und wie geht das in einer respektvollen Art und Weise?
„Jeder Mitarbeiter ist doch anders“, das haben wir häufig gehört. Stimmt. Und jeder Chef ist auch anders. Und auf dem Bau wird anders geredet als im Kita-Team oder im Investment Banking. Und genau deshalb ist ein Führungsmodell so hilfreich!
Es abstrahiert ein wenig von Ihrer konkreten Führungspraxis und bietet einen übergreifenden Rahmen, ein Gerüst, an dem Sie die Prinzipien erkennen können.
Leider ist „Situative Führung“ eine sehr missverständliche Übersetzung des amerikanischen „Situational Leadership“. Das Modell, das Hersey & Blanchard 1977 veröffentlichten, stellte eine kleine Revolution dar.