Bei der engen Führung polarisieren sich oft die Meinungen: die Einen machen das gerne, weil es ihnen ein Gefühl der Kontrolle gibt, und die Anderen finden es völlig unmöglich. Aber sollte man das nach Gefühl entscheiden? Ich meine: Nein, denn es kommt auf die Wirkung an. Welcher Führungsstil bringt mir das gewünschte Ergebnis?
Beim Monats-Jourfixe handelt es sich um ein regelmäßiges Führungsgespräch mit guten, also kompetenten und richtig motivierten Mitarbeitenden.
Als gute Metapher kommt mir in den Sinn: Spitzensportler trainieren, d.h. jemand, der gut ist, darin unterstützen, noch besser zu werden.
Eine alltägliche Situation: Eine Mitarbeiterin kommt mit einem Anliegen. Die routinierte Führungskraft entscheidet sofort. Aber auch richtig? Mit nur ein paar zusätzlichen Minuten erreichen Sie mehr!
So ein Spontankritikgespräch – ist das überhaupt richtig? Als Chefin oder Chef will man ja kein kleinkarierter Erbsenzähler sein. Deshalb sollte man doch gut überlegen, ob ein kleiner Fehler eines Mitarbeiters so wichtig ist, dass man ihn anspricht. Die Motivation soll doch erhalten bleiben. Oder nicht?
Um Mitarbeitende zu fördern gibt es mehr Wege als fachliche Unterweisung, Seminare oder Beförderung. Unser Gesprächsformat der Entwicklungsziel-Vereinbarung setzt auf ein selbstverantwortliches und umfassendes Lernen und kann fachliche wie persönliche Entwicklung umfassen. Als Instrument einer weiten Führung verbindet die Entwicklungsziel-Vereinbarung die Führungsdimensionen Ziel-/Leistungsorientierung mit Mitarbeiterorientierung.
Forderungen, seien es Zusatzaufgaben oder mehr Leistung, lösen leicht eine Eskalation aus. Der Mitarbeiter verteidigt seine Arbeitsorganisation und die Führungskraft reagiert oft mit Härte, um sich durchzusetzen. Doch das ist nicht sinnvoll. Konsequenz ja, aber mit Vertrauen und im Dialog.